Auf sich allein gestellt

Die Wirtschafts- und Finanzkrise Griechenlands trifft jüdische Gemeinden des Landes hart

Zwischen Kreta und Thrazien gibt es seit Wochen nur ein Thema: Wie kommt das Land wieder aus der Krise? Wer ist für die Misere verantwortlich und wo muss gespart werden? Die Preise steigen, staatliche Leistungen werden gekürzt und auf dem Arbeitsmarkt sieht es düster aus. Frau Perahia Zemour, Leiterin des Jüdischen Museums in Thessaloniki, bringt die Situation für ihr Haus auf den Punkt. «Die Zukunft unserer Einrichtung ist zum jetzigen Zeitpunkt ungewiss.» Da die finanzschwache jüdische Gemeinde das Museum subventioniert, sind Einsparungen sehr wahrscheinlich. Frau Perahia Zemour ist eine der gerade einmal 5.000 Griechinnen und Griechen jüdischen Glaubens. Die meisten leben in Thessaloniki und Athen. Zudem gibt es in sechs weiteren Städten kleine jüdische Gemeinden. Weiterlesen